Interview zum internen Berufsaustausch

19. Juni 2023 Emily Grothe – Berufsfelder

Interview zum internen Berufsaustausch

Bei Mohn Media bilden wir in verschiedenen Ausbildungsberufen aus. Dabei geht es zwischen den einzelnen Berufsgruppen besonders um die Zusammenarbeit, denn nur so kann ein gutes Produkt entstehen. Dafür ist es sehr hilfreich, dass wir in unserer Ausbildung einen kleinen Einblick in die Tätigkeiten der anderen Azubis bekommen und den Produktionsprozess so besser kennenlernen und verstehen. In diesem Artikel berichtet Luisa, Mediengestalterin im zweiten Lehrjahr, welche Erfahrungen sie während ihres Berufsaustauschs gemacht hat. 

„Wo warst du genau während deines Austauschs?“ 

„Ich war in allen Abteilungen unseres Betriebes, in denen die medienorientierten Ausbildungsberufe gelehrt werden. Dazu gehören die Buchbinderei (Arbeitsbereich eines Medientechnologen Druckverarbeitung), der Rollendruck- sowie der Bogendruckbereich (Arbeitsbereich eines Medientechnologen Druck).“ 

„Wie lange warst du jeweils dort?“ 

„Der Austausch fand in allen Fällen über 1-2 Tage statt. Dadurch erhält man einen groben Einblick was unsere Kolleg*innen genau machen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.“ 

„Was waren deine Aufgaben in den anderen Abteilungen?“ 

„Um den Überblick möglichst vielseitig zu halten, habe ich die grundlegendsten Tätigkeiten mitverfolgen können. Der erste Austausch war beispielsweise mit unseren Kolleg*innen der Buchbinderei. Sie kamen zunächst in die Vorstufe, wo wir Mediengestalter*innen mit ihnen gemeinsam jeweils ein Cover erarbeiteten und dies anschließend ausdruckten und laminierten. Am darauffolgenden Tag konnten wir dies in der Buchbinderei verwenden, um ein eigenes Buch händisch anzufertigen, d. h. vom „Zusammennähen“ der Seiten, bis hin zum Kleben der Buchdecke konnte ich den Herstellungsprozess eines Buches nachvollziehen. 

Als ich im Rollendruck und im Bogendruck war, durfte ich vor allem viel an den laufenden Maschinen zuschauen. Die Ausbilder dort erklärten detailliert, wie der Druckprozess stattfindet, wodurch ich die Zusammenhänge mit meiner Arbeit als Mediengestalterin besser verstehen kann. Ein Fragenkatalog half mir zudem, alle wichtigen Informationen festzuhalten. 

Eine Besonderheit im Bogendruck war noch, dass ich aus zwei Druckfarben eine vorgegebene Sonderfarbe mischen sollte, was schwieriger ist, als es klingt. 

„Was hast du in dieser Zeit dazugelernt?“ 

Ich erweiterte vor allem mein Verständnis von den handwerklichen Arbeiten, die in unserer Produktion anfallen und konnte umgekehrt den Medientechnolog*innen zeigen, wie wir in der Vorstufe mit Programmen arbeiten. Einiges war bereits bekannt aus der bisherigen Zeit meiner Ausbildung, aber ich lernte auch viele neue Fachbegriffe und konnte Lücken in meinem Wissensstand entdecken bzw. auffüllen.“ 

„Wie hat dir der Austausch gefallen?“ 

„Insgesamt sehr gut. Der Austausch bot eine Abwechslung zu meinem Alltag im Büro und ich konnte neue Kontakte in den anderen Abteilungen knüpfen. Auch mein vertieftes Wissen ist mir eine gute Hilfe bei meinen zukünftigen Arbeitsaufgaben.“ 

„Was sind deiner Meinung nach die Vorteile eines solchen Austauschs in der Ausbildung?“ 

„Zu den größten Vorteilen zählt aus meiner Sicht die bessere Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen, da ein besseres Verständnis für die einzelnen Produktionsbereiche und deren Arbeitsschritte aufgebaut werden kann. Nicht nur die eigene Arbeit lässt sich somit verbessern, auch die Kommunikation verläuft einfacher und verständlicher. Außerdem lernt man durch den Austausch die Mitarbeiter*innen persönlich kennen und weiß für zukünftige Aufträge, an wen man sich bei Fragen wenden kann.“ 

Danke Luisa! 

Emily Grothe
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